Gedicht - Otto Weddigen |
Kaiser Wilhelm I. Die Zeit eilt weiter im Fluge, Es werden Reiche vergehn, Und Menschen werden zu Staube — Der wird im Winde verwehn. Es werden Berge verschwinden, Am Himmel Sterne verglüh`n: Dein Name, Herrscher und Kaiser! Wird weiter, weiter noch blüh`n. Er lebt im Klange des Liedes Unsterblich, ruhmesverklärt! Er wird von spät`sten Geschlechtern Mit Lieb und Staunen verehrt. Ihm lauschen Männer und Kinder — Sie schau`n im Geiste dein Bild Und denken: wie an dem Kaiser Hat Gottes Gnad` sich erfüllt. Sie sehn im silbernen Haare Dich fliegen über das Feld, Mit Jünglings Mute und Kräften, O, greiser Sieger und Held! Und doch so mild in dem Herzen, Demütig fromm und gerecht, Und schirmend rings in dem Reiche Mit sich`ren Händen das Recht. Wir aber preisen das Schicksal, Daß wir es selber geschaut, Wie siegreich er in den Schlachten Das deutsche Reich aufgebaut. Die Zeit eilt weiter im Fluge, Es werden Reiche verweh`n; Dein Name, Herrscher und Kaiser, Wird nimmer, nimmer vergeh`n. |
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