Gedicht - Carl Immermann |
Kurzes Glück Die Liebe ruht, ein zarter Flügelstaub, Auf unsres Lebens ausgespannten Schwingen. Wir scherzen jauchzend durch der Ranke Schlingen, Wir ruhen selig aus auf Blüth` und Laub. Ihr Götter! Wäret ihr nicht kalt und taub, Ihr ließt solch holdes Farbenspiel euch dauern, Vor den Dimonen, die dem Schönen lauem, Beschütztet ihr den schwachen süßen Raub. Auch ich flog einst mit jenem Wunderflügel! Ich badete im Strome reinen Lichts! Was hatt` ich? Alles! und was blieb mir? Nichts! Warum bedeckt denn nun ein Grabeshügel Mein Glück von einem Augenblick? Warum? Die Liebe ist ein Flügelstaub. - Darum! |
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