Gedicht - Hanns |
Die entscheidende Schlittenpartie nach Richard Dehmel Die entscheidende Schlittenpartie nach Richard Dehmel Aus `Zwei Menschen` Zwischen zwei Rappen jappjachtert ein Schimmel! Getümmel, Gebimmel, Verschwimmelgewimmel. Ein Weib und ein Lümmel Hetzen dahin zwischen Erd` und Himmel! Das Weib schwingt die Peitsche, der Lümmel die Zügel, Jetzt reckt er sein Kinn über Tal und Hügel: `Sarah! seit meiner Jugend Gewitter Rast` ich noch nie so im Glitzergeschlitter! Aber noch herrlicher raste ich gestern, Als ich im Sturm deinen Namen schrie, Weib, Meinen Orkangott hervorzulästern, Mit ihm zu ringen Knieschneib` an Kniescheib`, Daß du nun frei, Daß wir zwei In einem Schrei Zwei sind, aber auch einerlei! Schleif` mich, Zyklongott, rund um den Erdenball, Sei der nun mulmig oder rein - Ob auf die Nas` ich oder verkehrt fall`: Hingeschmissen will ich sein! Sage mir, du! jetzt muß ich es wissen - Bist auch du so hingeschmissen? Schreist du, Weib, vor allen Damen Ebenso rasend auch meinen Namen? Kennst du den Wahnsinn dieser Gottähnlichkeit??` - Das Weib umklaftert ihn purzelbereit: `Nenn` es nicht Wahnsinn, nenn`s lieber Ahnsinn, Nenn`s nicht Profansinn, nenn`s Nahedransinn! Isidor, schau` - in den furchtbaren Wochen Hast alle Knochen Du mir schon zerbrochen.. Doch ob mir auch graust: Ich will, muß, kann, Willmuß, mußwill, Kannwillmuß, willmußkann Fliegen mit dir, o Mann! Ja, Isidor, rase! Reck` deine Nase! Laß brechen, laß biegen, Laß dich, laß mich, Laß michdich, dichmich fliegen!!` Schwupp! da saust In den Graben das Paar, das durchtobte.. Zwei Menschen empfehlen sich als Verlobte. |
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