Gedicht - Carl Immermann |
Sonette - XV. XV. Den Till ergriff ein Mitleid und ein Sehnen Nach seinem Vaterland: (denn das Gemüthe Stand immer bei dem Till in schöner Blüthe,) Und über`n Rhein kam er voll heißer Thränen. Hier sah er lachen, zanken, schwatzen, gähnen, Man hatte Brod, und Fleisch im Topf, zum Kochen, Die Frauen kamen fleißig in die Wochen, Und Michel freite Tränen oder Lenen. Die Bauern prügelten sich derb mitunter, Dann kam der Bürgermeister, paukte drunter, Theater baute man und Schweineställe. Till sprach: das Unglück deutscher Landestheile Ist eine große, breite Langeweile, Und daß es Viele juckt in ihrem Felle. |
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