Gedicht - Heinrich Beitzke |
Steigen und Sinken Wie eis`ger Reif fällt auf die Blüthenflur, Wie wenn im Lenz aus gift`ger Wolken Graum Der Mehlthau träuft auf Feld und grüne Auen Und tobtet alle Keime der Natur; So ist`s mit mir, wenn Ein Gedanke nur Vernunft des Herzens Irrsal will beschauen. Da sieht er Liebeträumen und Vertrauen, Vergeblich Hessen, Wahn auf jeder Spur. Kaum hat das Herz, in süßer Thorheit hängend, Den Liebling hergezaubert an die Brust, Kaum schwelgt das Herz in hoffnungsreicher Lust; So kommt des Geistes Strahl, den Traum versengend Und spottet höhnisch über meine Schmach: O Thor, du jagst nur Wolkenschatten nach! — |
Anzeigen |