Gedicht - Otto Weddigen |
Die alte Burgruine Von Epheu dicht umsponnen Die Burgruine liegt, Der nahe Felsenbronnen Ist lange schon versiegt. Die Sperber sie umkreisen Des Tags in hoher Luft; Nachts schall`n des Käuzchens Weisen Schrill um die Totengruft. Das sind die kargen Reste Aus einer stolzen Zeit! Wie mahnst du, alte Feste, Doch an Vergänglichkeit. Einst Zechten hier die Ritter Beim Mahl und frohen Spiel; Der Tod, der alte Schnitter, Setzt` ihrem Lauf` ein Ziel. Ihr Felsen und ihr Trümmer, Ihr zeugt noch klar und laut Von all` dem Glanz und Schimmers Den man hier einst geschaut. Es weht um diese Mauern Ein Zauber eig`ner Art; Und mit dem tiefen Trauern Sich die Bewund`rung paart. |
Anzeigen |