Gedicht - Ida |
Im Grabe Sie haben den toten Dulder Zur letzten Ruhe gebracht. Nun liegt auf seiner Stirne Der Siegesglanz: „Vollbracht!“ Er ruht auf hartem Lager, In engem Grabeshaus, Und schläft von allen Schmerzen In sel’gem Frieden aus. Wohl mag der Welt Getümmel Hinrauschen um das Grab, Doch dringt zum stillen Schläfer Kein Feindeswort hinab. Nur leise tropft die Quelle, Als hörte man von fern Der Jünger heißes Weinen Um ihren toten Herrn. Sie wissen nicht, dass Jener, Der hier getötet ward, Millionen von Bekennern Einst um sein Kreuze schart. Sie können noch nicht ahnen, Dass sie ihn wiedersehn, Dass er nach kurzem Schlafe Wird glorreich auferstehn. Dass nach dem schweren Leiden, Nach hartem Kampf und Streit, Er auf zum Himmel schwebet Zu ew`ger Herrlichkeit. |
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