Gedicht - Christian H. von Hoffmannswaldau |
Lob des tabacks Rosen und violen Mögen kinder holen Kinder dieser zeit. Diß / was meinen sinn erfreut Und in meinen händen brennet Wird taback genennet. Bisem muß dir weichen Dir ist nicht zu gleichen Ambra und zibeth; Wenn dein schöner rauch auffgeht Und dein edles feuer blicket So bin ich erquicket. Haben böse zungen Viel von dir gesungen Und dir beygewollt; Dieses ist nicht deine schuld. Bleibet doch / der alles führet Niemahls unberühret. Diß soll mich nicht treiben Von dir weg zu bleiben Wenn der pöbel sagt Daß mir rauch und dampff behagt. Er / sein geld und seine taschen Wird zu rauch und aschen. Nun so will ich trincken Weil die sternen blincken Und das grosse licht Durch die düstren wolcken bricht; Ja/ des Phöbus güldner wagen Soll mein rauchwerck tragen. Venus wird nicht zürnen Wenn auf ihre stirnen Sich tabacks-rauch legt. Ward sie doch auch nicht bewegt Wenn Vulcan / das ungeheuer Machte rauch und feuer. Und vor andern allen Wird der rauch gefallen Dir / o krieges-gott. Drum hat es auch keine noth Wenn die sachen / so wir üben Nur die götter lieben. Nun / ihr lieben brüder Thut / was wein und lieder Itzt hat angestimmt. Schaut! wie meine pfeiffe glimmt Da doch meiner liebsten sinnen Nicht so brennen können. |
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