Gedicht - Ida |
Ave Maria Nach Thomas Moore Wenn über dunkle Wogen Sinkt still und mild die Nacht, Und in des Pilgers Seele Das Heimweh leis‘ erwacht, Wenn weich der Dämmrung Schwingen Hüllen die Ufer ein, Und ferne Glocken klingen Im letzten Abendschein, Dann, Maria, Stern der See, Steigt unser Beten auf zur Höh‘! Es zog der Sturm vorüber, Das Meer beginnt zu ruhn, Der Möwe weiße Schwingen Beglänzt die Sonne nun. – So mag des Menschen Seele, Die oft den Sturm schloss ein, Durch Gottes Gnadensonne Gar bald getröstet sein! So, Maria, Stern der See, Steigt unser Flehen auf zur Höh‘! Und auf den wilden Wogen, Vom sichern Hafen fern, Erglänzt dem müden Pilger Ein lichter Gnadenstern: Mit seinem süßen Schimmer Er unsre Herzen rührt, Und uns aus fremder Ferne Zur lieben Heimat führt. Zu deinen Throne, Stern der See, Steigt unser Beten auf zur Höh‘! |
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