Gedicht - Heinrich Beitzke |
Geist und Herz Je dunkler rings die Nacht sich senkt hernieder, Je schauriger die Oede mich umwindet, Je mehr dem Geist auch jede Hoffnung schwindet, Um desto kühner hebt das Herz sich wieder. Hoch auf der gold`nen Phantasie Gefieder, Voll sehnend heißer Wünsche, sucht und findet Das Herz, — wie alles feindlich auch verbündet, — Sich einen Ausweg aus dem Irrsal wieder. Es hebt mich kühn aus Graus und Finsternissen In Cora`s Arm, zu Cora`s Wonneküssen, Umringt von Macht und Glanz und Frühlingsschein. Kein Trost der Hoffnung will mir neu entkeimen, Wie ist ja todt für mich; drum will ich träumen, Dies einzige von allem ist noch mein. |
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