Gedicht - Heinrich Beitzke |
Vor der Markuskirche Ich stehe und betrachte stumm die Pforte Des Eingangs der St. Markuskathedrale. Ein Bild durchzuckt mich jetzt mit einem Male, Denn es geschah was Großes an dem Orte. Verlassen von des Reiches starkem Horte, Geschlagen, — und gebannt von Petri Strahle, Kam hier der alle Rothbart zum Portale, Wo ihn der Pabst empfieng zum Friedensworte. Der alte Löwe, der im Herrschergrimme, Lombardien sonst gezüchtigt und zertreten, Er war geneigt jetzt der Versöhnungsstimme. Als er den Pabst ersah, bereit zu beten, Bot er ihm fern schon eines Heil`gen Grüße Und warf sich hin und küßt` ihm fromm die Füße *). *) Die Versöhnung zwischen dem Kaiser Friedrich dem Rothbart und Pabst Alexander III. geschah d. 24. Juni 1177. |
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