Gedicht - Karl Lappe |
Hornesklänge Hört, hört, hört! Des Hornes Hall Im Wiederschall Von grüner Bergeshalde! Es wirbelt empor, Es strömt hervor Vom Walde, vom Walde. Hoch klingt es durch die Blätter, Mit siegendem Geschmetter, Zum Himmel, zum Himmel, Zum Himmel hell empor. Hervor, hervor! Jugend hervor! Ihr freudigen Vaterlandssöhne, Euch locken diese Töne Mit hellem, holdem Klang. — Wir kommen, wir kommen. Ernst galt es blutigen Gang. Jetzt feiern, nach dem Kriege, Wir unsers Volkes Siege, Die hohen, stolzen Siege, Mit stolzem Hornesgesang. Zur Wolke strömt, zur Wolke strömt Die Freude, die Freude, der Dank. Doch stille! Jetzt schlägt die Welle leisern Schlag. Zu sanftem Hauch verschwimmen Der Töne Geisterstimmen, Hinsterbend, Hinsterbend allgemach. Lauschet, lauschet! Vielleicht noch rauschet Ein Blättlein zitternd nach. Wer hat das Horn erfunden? Er soll gepriesen sein. O hört` ich Tag` und Stunden, Im grünbelaubten Hain, Aus aller Welt entwunden, Am Herzen zu gesunden, Nach mancher Lebenspein, Nur Horneshall Im Wiederschall Der Wälder, ganz allein! |
Anzeigen |