Gedicht - Benedikt Waldeck |
Drei Wünsche Februar 1820 O, möcht` in meinem Vaterlande Die alte Freiheit friedlich blüh`n, Und ich in irgendeinem Stande Für meines Volkes Wohl erglüh`n! In sel`ger Stille würd` ich leben, Rund um mich Freiheit und Genuß, Und Friede würde mich umschweben Und Glück und Ruh` und Ueberfluß. Und wär` mir dann ein Weib beschieden Von hohem, züchtigen Gemüth, Mit Gott und mit der Welt in Frieden Und edel wie ein hohes Lied, Nicht in dem Tande aufgezogen, Der nimmermehr die Seele füllt, Doch heiter wie des Himmels Bogen Und wie der Mond, so sanft und mild! Doch kehrt die Freiheit nicht im Frieden Zu unserm deutschen Volk zurück, Ist nur dem Kampf der Sieg beschieden, Dann gönne, Himmel, mir das Glück, Daß ich die Morgenröthe sehe Des Kampfes für das höchste Gut, Und, siegen wir nicht, untergehe Mit Freudigkeit und festem Muth. |
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