Gedicht - Benedikt Waldeck |
Pauli Bekehrung Einst racheschnaubend Nach Christenblut, Nur Moses glaubend Zuckt Saulus Wuth. Sein Roß lief muthig Auf fremden Sand, Sein Schwert zuckt blutig In seiner Hand. Da fiel vom Himmel Ein hehrer Strahl, Man hört Getümmel, Es bebt der Stahl. Und er fiel bebend Und ohne Sinn Vom Roß kaum lebend Zur Erde hin. Denn ihn erschreckte Das helle Licht, Und Blindheit deckte Sein Angesicht. Sodann er höret Des Herren Stimm`, Die ihn bekehret, Die löst den Grimm. Nun folgsam lenket Er seinen Pfad, In Trau`r gesenket, Zur nahen Stadt. Doch weh, ihm schauert, Wie wird ihm bang! Die Blindheit dauert Drei Tage lang. Doch bald gesühnet Der Fehler ist; Getaufet dienet Er Jesu Christ. Und viel` bekehret Der Seelen er, Und viele lehret Er weit umher. Und jetzt umschwebet Sein Geist den Thron Und nah er lebet Dem Gottessohn. |
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